Ariadne auf Naxos in der Wiener Staatsoper Oper in drei Akten Saison 2018
Der reichste Mann von Wien will die Gäste einer Soiree in seinem Palais durch ein besonders üppiges Angebot verwöhnen: zuerst ein opulentes Mahl, dann die Premiere der neuen Oper "Ariadne auf Naxos", darauf ein "Singspiel in der italienischen Buffo-Manier" und schließlich ein Feuerwerk. Da der Geldprotz den mythischen Schauplatz einer wüsten Insel armselig findet, befiehlt er, die beiden gegensätzlichen Stücke gleichzeitig auf ein und derselben Bühne aufführen zu lassen. Nur mit äußerster Mühe gelingt es dem findigen Tanzmeister des Hauses den Komponisten der Oper, den Tenor und die Primadonna zum Auftreten zu überreden. Die Komödiantentruppe des Buffo-Stückes hingegen, sieht keinerlei Probleme, ganz im gegen Gegenteil: Zerbinetta, die hübsche Kokette der Truppe umgarnt den Komponisten der Oper mit äußerster Raffinesse - und das gibt letztlich den Ausschlag für sein Zugeständnis zum seltsamen Aufführungsmodus. Interessanterweise gelingt die Vereinigung der Stücke vorzüglich: die von Theseus verlassene Ariadne trauert auf der Insel Naxos und erwartet den Tod. Da schalten sich Zerbinetta und ihre Leute ein und versuchen Ariadne aufzumuntern. Doch nicht einmal ein Stegreifspiel aller Beteiligten vermag die Trauernde fröhlicher zu machen. Erst als der Gott Bacchus auftaucht ändert sich alles: Ariadne und Bacchus verlieben sich ineinander. Und als Ariadne an seinem Arm ihrer Bestimmung folgt, macht Zerbinetta aus der Kulisse ihren zweideutigen Reim: "Kommt der neue Gott gegangen, hingegeben sind wir stumm!"
Deutsch